Die Ausstellung fand vom 31. Mai bis zum 30. Juni 2024 in der Ludgerikirche in Norden statt. Anlass der Ausstellung waren der zunehmende Antifeminismus, das 10-jährige Bestehen des frauenOrtes Recha Freier so wie das ebenfalls 10-jährige Jubiläum des „Runden Tisches FrauenLeben in Ostfriesland gestern-heute-morgen“. Es wurde daher nach einer Veranstaltung gesucht, die die Demokratie stärkt und das Wirken von Frauen in den Mittelpunkt stellt. Die Ausstellung der Künstlerin Frauke Beeck, die den Blick lenkt auf Frauendenkmäler und auf die Frauen, denen diese gewidmet sind, passte daher sehr gut.
In ganz Deutschland macht sich Frauke Beeck auf die Suche nach Frauendenkmälern und setzt diese
durch eine moderne Technik in Szene. Ihre Assoziationen zu den Denkmälern sprayt sie in Neonfarben. Die Ausstellung besteht aus Werken der Künstlerin sowie einer Datenbank mit biografischen Informationen zu den dargestellten Frauen. Aktuell hat sie in Niedersachsen Frauendenkmäler gesucht und die Biographien der Frauen recherchiert.
Durch die Ausstellung konnten verschiedene Zielgruppen erreicht werden. Einige hatten wegen ihres Interesses an Geschichte die Ausstellung besucht. Andere hatten sich wegen der künstlerischen Darstellung auf den Weg in die Kirche gemacht. Manche besuchten die Kirche und stießen
eher durch Zufall auf die Ausstellung. Schülerinnen und Schüler wurden gezielt eingeladen und eine
Lehrerin besuchte mit ihrer Klasse die Ausstellung. Die Eröffnungsveranstaltung mit anschließender Führung durch die Ausstellung durch die Künstlerin war mit über 40 Gästen, die zu 90 Prozent weiblich waren, gut besucht.
Ergänzend fand eine Mitmachausstellung statt, bei der die Besuchenden aufgefordert wurden, sich zu fragen, welcher Frau sie ein Denkmal setzen würden und warum. Die Vorstellungen konnten kreativ umgesetzt werden. Die Materialien hatte die Kunstschule Norden zur Verfügung gestellt. Es entstanden sehr unterschiedliche kreative Werke, die zum Verweilen und Nachdenken einluden.
Ziel der Ausstellung war, die Besuchenden dafür zu sensibilisieren, dass es wichtig ist, die Arbeit und die Verdienste von Frauen wahrzunehmen, wertzuschätzen und dieser Wertschätzung auch Ausdruck zu verleihen. Die Ausstellung sollte Menschen einladen, den Blick zu weiten und dazu beizutragen, die Leistung von Frauen wertzuschätzen und sichtbar zu machen.
Die Veranstaltung war ein Kooperationsprojekt der Küstenfrauen Norden, der Ludgeri-Kirchengemeinde, Kunstschule Norden, Mehrgenerationenhaus Norden und der
Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Norden.