Israel und Palästina – Kunst verbindet

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Erstmals arbeiteten in diesem Kalenderjahr PfD und der eingetragene Verein Zwischenraum zusammen. Der Begleitausschuss der PfD reagierte mit Applaus, nachdem Frau Altmann und Herr de Witt, führende Mitglieder des Vereins, über ihr abgeschlossenes Projekt auf der 36. Vollversammlung des Bga vom 27. November 2023 berichtet hatten. Im Folgenden lassen wir den Projektbericht sprechen.

Zwischen Furcht und Hoffnung: Kunst verbindet

Israel und Palästina – Vortrag von Claus Walischewski

Der Anlass für die Doppelausstellung „Kunst verbindet“ von April bis Juni und August bis Oktober 2023 war die Wanderausstellung von Givat Haviva, einer israelischen NGO, die seit Jahren Versöhnungsarbeit mit jungen jüdischen und palästinensischen Israelis betreibt. Während in der ersten Ausstellung Kunstschaffende mit jüdischen und arabischen Wurzeln, die mittlerweile in Ostfriesland leben, die Idee von Givat Haviva mit ihren Werken flankierten, stand bei der zweiten Ausstellung mit hiesigen Künstler*innen das Thema Furcht und Hoffnung im Mittelpunkt.
Beide Ausstellungen wurden von zahlreichen Veranstaltungen flankiert, die sich aus
unterschiedlichsten Perspektiven mit dem Thema befassten und auf großes Interesse
stießen.

Beim Vortrag von Claus Walischewski.

In dem Kontext fand dann am Freitag, den 20.10.23. als Höhepunkt und Ende der
beiden Themenausstellungen „Kunst verbindet“, die lange geplante Veranstaltung von Amnesty International zum Thema „Israel und Palästina“ statt. Claus Walischewski war eingeladen, die Situation der Palästinenser seit Gründung des Staates Israel im Jahre 1947 auf Grundlage einer umfassenden Recherche durch Amnesty International zu referieren. Durch den brutalen Überfall der Hamas am 7. Oktober 23 hatte die Veranstaltung bedrückende Aktualität erlangt.

Das Roll-Up der PfD weist darauf hin, dass der Begleitausschuss der PfD über das Projekt beraten und für eine Unterstützung entschieden hat.

Die Veranstalter hatten sich infolgedessen die Frage gestellt, ob das Thema in dieser Situation überhaupt sachlich und angemessen kommuniziert werden konnte. Durfte man überhaupt angesichts der unvorstellbaren Grausamkeiten die Frage aufwerfen, ob es langfristige Lösungen für die Existenz der Palästinenser in Israel geben kann? Oder ob – ganz im Sinnen des Ausstellungsthemas – damit auch die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander zwischen Israelis und Palästinensern und den Initiativen der Versöhnung, wie Givat Haviva sie verfolgt, auf unabsehbare Zeit vernichtet worden sind.

Wir sind im nach hinein froh über die Entscheidung, die Veranstaltung stattfinden zu lassen. Das Interesse war groß und neben Mitgliedern von Menschenrechts- und Friedensgruppen waren auch Repräsentanten der DIG und DPG anwesend. Claus Walischewski gelang es, die schockierenden Informationen sachlich und fachkompetent zu vermitteln, was sich positiv auf die anschließende Diskussion übertrug. Es ging nicht darum, etwas zu relativieren, sondern in historische Zusammenhänge einzuordnen und verstehen zu können.

Viele Anwesenden brachten zum Ausdruck, wie wenig sie bisher über die Details gewusst haben. Alle waren sich einig, wie wichtig und notwendig der Diskurs und die Überwindung der Sprachlosigkeit angesichts einer sich weiter zuspitzenden Eskalation und unvorstellbaren humanitären Katastrophe sei. Sie wünschten sich mehr solcher Gelegenheiten.

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