Der Kinderschutzbund Norden e.V. war der Initiator und Projektträger für das Planspiel „Pimp your Town“. Zuletzt hatten PfD und Kinderschutzbund vor einigen Jahren zusammengearbeitet; prima, dass es dieses Jahr nach langen Vorbereitungen wieder zu einem Projekt kam, das die Leitlinien von „Demokratie leben!“ bedienen konnte. Danke für den Projektbericht, den wir im Folgenden in Auszügen zu Wort kommen lassen:
Im Zeitraum vom 7.-9. September 2022 nahmen über 100 Schülerinnen und Schüler vom UGN und der KGS Norden am Planspiel „Pimp your Town“ (PYT) teil. Eine Arbeitsgruppe mit der Stadt Norden, dem Amt für Jugend und Soziales des LK Aurich, der „Partnerschaft für Demokratie“, David Gronewold von der Lehrerschaft, Kinderschutzbund und dem Jugendparlament machte das Planspiel des Vereins „Politik zum Anfassen“ möglich.
Im Jugendhaus Norden lernten die Teilnehmenden in drei Tagen die Funktionsweise des Stadtrates spielerisch kennen, in dem sie die Rolle von Ratsmitgliedern einnahmen. Eine Klasse nahm zudem die Medienperspektive ein. Die Teilnehmenden konnten Ihre Ideen und Wünsche für die Stadt einbringen und lernten den Weg von der Idee bis zur Ratsentscheidung kennen.
Nach einem Crashkurs in Kommunalpolitik wurden die Ideen über die Ausschüsse, angelehnt an die tatsächlichen Ausschüsse der Stadt Norden, bis in die abschließende große Ratssitzung am Freitag getragen. Hier hatte den Vorsitz der tatsächliche Ratsvorsitzende der Stadt Norden, Herr Gerd Zitting. Dabei lernten die Teilnehmenden von den Schulen nicht nur die Abläufe einer Ratsentscheidung kennen, sondern es entstand auch eine Bedarfsanalyse zu den Interessen der Jugendlichen in der Stadt.
Themen wie die Sanierung, Instandbesetzung und Verbesserung von Sportanalgen, dem Wunsch nach einem Freibad und Kino, mehr Freizeitangebote, einer schöneren Innenstadt, eine jugendorientierte Umgestaltung des Doornkaat Geländes und die Digitalisierung standen im Fokus der Jugendlichen.
Auch das Jugendparlament (Jupa) der Stadt Norden war dabei; es verfolgte am letzten Tag die abschließende Ratssitzung. Die Beschlüsse des fiktiven Rates werden in den nächsten Wochen Verwaltung und Politik in Norden beschäftigen.
Das Projekt weckte das Interesse der Jugendlichen an der Kommunalpolitik. Das Jupa machte Werbung für die anstehenden Wahlen.
Der Aktionskreis ist zufrieden mit dem Ablauf und schätzt besonders den Mehrwert für die Teilnehmenden sehr hoch ein. Hennning Schwarz, Koordinator des Jugendforums der PfD, kommentierte: „Die Abläufe im Prozess einer Ratsentscheidung zu kennen, ist wichtig, damit man sich bewusst ist, wieso manche Dinge nicht sofort klappen, aber auch um zu wissen, wo man ansetzen muss, damit eigene Ideen umgesetzt werden können. Jugendliche brauchen dieses Wissen, um sich aktiv zu engagieren. Das Planspiel soll Lust auf politisches Engagement wecken – spielerisch und leicht zugänglich.“
Hier kann man auch noch das Abschlussvideo schauen:
https://www.youtube.com/watch?v=Ma86dk4tm7k&t=321s