PfD-Veranstaltungen am 4. und 5. Oktober 2023

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Seit 2019 führt die PfD Veranstaltungen zu politischen und historisch-politischen Themen durch, nach denen aus dem Umfeld der PfD und von „Demokratie leben!“ nachgefragt wird. Dieses Jahr werden alle Veranstaltungen wieder in Präsenz stattfinden, Veranstaltungsort ist immer das Bildungszentrum der KVHS Aurich in der Oldersumer Straße 65. Wir freuen uns auf Sie!

1. Die politische Situation der Niederlande
Referent: Siebo Janssen, Historiker und Politikwissenschaftler
Datum: 04.10.2023, 19:30-21:00 Uhr
Beschreibung:

Jahrzehntelang galten die Niederlande in Deutschland als Garant von Liberalität und Stabilität sowie politischer und kultureller Weltoffenheit. Seit der Jahrtausendwende hat sich dieses Bild drastisch verändert: Rechtspopulisten wie Pim Fortuyn traten auf die politische Bühne und führten die Idee von den „weltoffenen Niederlanden“ ad absurdum. 2023 ist eine konservativ-populistische Partei, die sich für die Belange der Agrarwirtschaft einsetzt, in den Umfragen die stärkste politische Kraft (BoerBurgerBeweging) und die traditionellen Parteien (Sozialdemokraten und Christdemokraten) erodieren. In diesem Vortrag wird die politische Geschichte der Niederlande diskutiert, die einzelnen Schritte, die zur heutigen Situation geführt haben, analysiert und ein besonderer Blick auf die Außen- und Europapolitik geworfen.

2. Rechtpopulismus in der EU
Referent: Siebo Janssen, Historiker und Politikwissenschaftler
Datum: 05.10.2023, 19:30-21:00 Uhr
Beschreibung:

Ein Gespenst geht um in der westlichen Welt: das Gespenst des Rechtspopulismus. Die westliche Welt wird durch eine Welle rechtspopulistischer und rechtsextremer Wahlerfolge erschüttert und die liberalen Demokratien antworten auf diese Herausforderungen mit einer ungekannten Schwäche bzw. fehlender Gegenwehr. In Italien, Polen, Ungarn und Schweden sitzen Rechtpopulisten und Rechtsextreme in der Regierung bzw. tolerieren diese (Schweden), in anderen Ländern erzielen sie starke Wahlerfolge, wie z. B. in Frankreich, Spanien, Deutschland, Österreich und den Niederlanden. In Dänemark betreibt eine sozialdemokratiche Regierungschefin die Asylpolitik der Rechtpopulisten und wird dafür von ihrer Partei gefeiert und in Belgien könnte der rechtsextreme Vlaams Belang bei den Wahlen 2024 stärkste Partei werden und damit das Ende Belgiens einläuten. Auch Donald Trump bzw. Ron De Santis haben gute Chancen das Präidentenamt in den USA zu erobern.
Was bedeutet dieser (erneute) Aufstieg des Rechtspopulismus und Nationalismus für die Zukunft der liberalen Demokratien? Müssen wir eine Internationale des antidemokratischen Autoritarismus fürchten – gestützt durch Russland und China? Und was bedeutet der Rechtsruck für die Zukunft der EU?