Zehn Jahre Dokumentationsstelle Gnadenkirche heißt auch: Sechs Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der PfD

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Seit zehn Jahren gibt es die „Dokumentationsstelle Gnadenkirche Tidofeld“, die überregional und auch im Ausland viel Aufmerksamkeit erhält. Mit ihren Forschungen und Programmen zur Migration hat die Dokumentationsstelle in der norddeutschen Forschungs- und Bildungslandschaft ein Alleinstellungsmerkmal. Seit sechs Jahren arbeiten Dokumentationsstelle und PfD zusammen – immer sind die Veranstaltungen der Dokumentationsstelle gut besucht und schön in ihrem Ambiente. Der Leiter der Dokumentationsstelle, Herr Lennar Bohne, schrieb uns den folgenden Bericht.

 

Festakt zum zehnjährigen Jubiläum der Dokumentationsstätte Gnadenkirche mit einer Lesung von Bestsellerautor Dr. Andreas Kossert

Lennart Bohne
Lennart Bohne, Leiter der Dokumentationsstelle und Mitglied des Begleitausschusses der PfD.

Die Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld feierte am 2. November 2023 ihr zehnjähriges Bestehen. Als zeitgeschichtlicher Lern- und Bildungsort präsentiert die Dokumentationsstätte viel mehr als nur eine museale Dauerausstellung an einem historischen Ort: Tidofeld war nach Kriegsende eines der größten Aufnahmelager für Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten auf dem Gebiet des Landes Niedersachsen. Es ist eines der wenigen Beispiele dafür, dass sich ein Flüchtlingslager zu einem Stadtteil entwickeln konnte. Heute ist Tidofeld Spiegelbild der bundesdeutschen Einwanderungsgesellschaft. Unter den knapp 1.000 Bewohner:innen leben Menschen mit 22 Staatsangehörigkeiten. Die Herkunftskontexte der Bewohner:innen sind nochmal diverser.

Viel Prominenz war zum Jubiläum der Dokumentationsstelle dabei … Ganz links Lennart Bohne.

Dies ist der Ausgangspunkt für die pädagogische Arbeit mit Schulklassen und Jugendgruppen, Sonderausstellungen oder Veranstaltungen zu den Themenkomplexen Zwangsmigration, Ankunft und Neubeginn.

Am 2. November wurde dies in einem kleinen Festakt mit einer Lesung von Dr. Andreas Kossert gewürdigt. Ein Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Trägervereins und der Dokumentationsstätte wurde ebenso gewährt wie ein Blick in die Zukunft gewagt – der geplante Erweiterungsbau und dessen Inhalte wurde den rund 70 anwesenden Gästen durch den Leiter Lennart Bohne erläutert. Die Grußworte des Bürgermeisters der Stadt Norden, Florian Eiben, und des Landrats Aurich, Olaf Meinen,  betonten den Wert eines solchen Ortes, um in einer Einwanderungsgesellschaft und pluralistischen Demokratie im Gespräch zu bleiben.

Die Einladung zur Jubiläumsveranstaltung.

Kossert las im Anschluss aus seinem Bestseller „Flucht – Eine Menschheitsgeschichte“, der ebenso wie sein inzwischen zum Standardwerk gehörenden Klassiker „Kalte Heimat – Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945“ im renommierten Siedler-Verlag wie in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht wurde. Kossert fungierte für den ARD-Dokumentarfilm Damals in Ostpreußen als Berater und schrieb das Begleitbuch.