„Welch ein leben!“ – Filmgespräch über das Schicksal eines Holocaust-Überlebenden

Veröffentlicht von

„Was müssen wir machen, um von der PfD gefördert zu werden?“, ist eine der Fragen, wenn die „PfD im Landkreis Aurich“ das erste Mal mit einem Verein oder einer gemeinnützigen GmbH zusammenarbeitet. Daraufhin besprechen wir mit den Projekträger*innen eine „Checkliste“, in der alle wichtigen Punkte tabellarisch aufgeführt sind; bei der mündlichen Erörterung bekommen die Antragsteller schnell ein Gefühl dafür, dass der Aufwand leistbar ist und die Checkliste sogar den Vorteil darstellt, der Projektdurchführung eine klare Handschrift zu geben.

Einen Teil der Checkliste betrifft auch den Projektbericht, für dessen Gestaltung die PfD keine Vorgaben macht. Im Folgenden dokumentieren wir Ausschnitte aus dem Bericht der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN). Das Projekt beinhaltete die mehrfache öffentliche Aufführung eines Films mit anschließender Diskussion. Im Antrag der VVN hieß es: „Der Film zeigt mittels der Biografie des NS-Überlebenden und späteren Journalisten und Schriftstellers Walter Kaufmann den weltgeschichtlichen Zusammenhang von Ereignissen, die zum Verstehen heutiger demokratiefeindlicher Tendenzen zentral sind. Die katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, die antirassistische Bürgerrechtsbewegung in den USA, den von rassistischen Ressentiments geprägten Prozess gegen Angela Davis, die unendliche Geschichte der israelisch-palästinensischen Auseinandersetzung und schließlich die Wiederkehr nationalistischer, antisemitischer Strömungen in Deutschland nach 1990 werden über die Biografie des Protagonisten Kaufmann auf besondere Art und Weise miteinander verbunden.“


Zwei der drei Tageszeitungen in unserem Landkreis berichteten über die Aufführungen in Aurich.

Bericht über das Projekt “Walter Kaufmann – welch ein Leben!“

[…]

Unser Projekt wurde termingerecht am 4. und 5. Mai 2022 in Aurich durchgeführt. Am Abend der Sondervorstellung begrüßte Margit Hebeda vom VVN-BdA Ostfriesland e. V. die Filminteressierten und stellte den Regisseur Dirk Szuszies vor, der in den Kinodokumentarfilm einführte und im Anschluss an den Film ausführlich alle Fragen aus dem Publikum beantwortete.

Am Vormittag des 5. Mai 2022 besuchten mehrere Schulklassen die Aufführung. Dirk Szuszies stand auch hier den Schülerinnen und Schülern sowohl mit einer jugendgerechten Einführung als auch für anschließende Fragen zur Verfügung.

Eröffnung durch ein VVN-Mitglied mit dem Roll-Up der PfD vor …

Im Vorfeld wurde den Lehrerinnen und Lehrern der weiterführenden Schulen umfangreiches Material zur Vorbereitung und Auswertung des Films von den Regisseuren zur Verfügung gestellt.

Der VVN-BdA Ostfriesland e. V. übernahm die Werbung für die Veranstaltungen, lud die Schulen und die Öffentlichkeit ein, nutzte dafür auch verschiedene Netzwerke, verteilte Plakate, Postkarten und informierte die Presse.

[…]

… Schüler und Schülerinnen.

Insgesamt sahen in Aurich 266 Menschen, überwiegend Jugendliche, das Filmdokument über Walter Kaufmann. Die Einschätzung (sowohl der Erwachsenen als auch der Schülerinnen und Schüler) war ausnahmslos positiv. Sie waren beeindruckt von seinem Leben, aber auch von der professionellen und eindrucksvollen Darstellung durch die Regisseure. Sehr positiv wurde auch die Möglichkeit des persönlichen Gesprächs mit dem Regisseur Dirk Szuszies aufgenommen.

Die Aufführung des Films im Beisein der Regisseure wurde in drei Städten Ostfrieslands, in Emden, Aurich und Leer, vom VVN-BdA Ostfriesland e. V. organisiert. In allen Städten fanden sich Unterstützer, insbesondere bei den Schulen, den Gewerkschaften und verschiedenen Vereinen und Organisationen. Die Sondervorführungen und vormittäglichen Schulveranstaltungen besuchten 819 Menschen. In Emden und Aurich wurden die Veranstaltungen durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ begleitet und finanziert.

Speziell in Aurich wurde das Projekt unterstützt durch den DGB, das Europahaus Aurich und den Verein „Aurich zeigt Gesicht gegen Rassismus und Diskriminierung“.
Großer Dank gebührt der „Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Aurich“, die […]