Mit der mehrjährigen Zwangpause infolge der Coronajahre ergaben sich einige Herausforderungen, um das traditionsreche Kultur- und Generationenfest in diesem Jahr wieder stattfinden zu lassen. Programmatisch musste das Fest den neuen Entwicklungen angepasst werden, bspw. sollte die Solidarität mit dem Kampf der Ukraine um ihre territoriale Integrität Ausdruck verliehen werden.
Für den finanziellen Mehrbedarf war die PfD der richtige Ansprechpartner, und so entschied der Begleitausschuss (Bga) der PfD nach ausführlicher Diskussion des neuen Rahmenprogramms, das Fest zu fördern. Im Folgenden zitieren wir aus dem Bericht der Freiwilligenagentur, die als Projektträger agierte. 820 Menschen kamen im Laufe des Tages in den Garten der KVHS Norden.
Vielfalt miteinander gestalten – Kultur- und Generationenfest
Ein fester Bestandteil der interkulturellen Begegnung in Norden ist das jährliche Kultur- und Generationenfest. „Das letzte Fest fand 2019 statt“, sagte Irina Eifert, Standortleiterin der Kreisvolkshochschule Norden gGmbH. In diesem Jahr konnte das Fest der Begegnungen unter dem Motto „Vielfalt miteinander gestalten“ wieder durchgeführt werden, womit wir den neuzeitlichen Toleranzbegriff, wie er in von der Aufklärungsphilosophie des 18. Jahrhundert propagiert wurde, würdigten. Am 25. Juni 2023 waren in der Zeit von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr über 800 Menschen im Kulturgarten der KVHS Norden und erlebten ein buntes Programm.
Gestaltet wurde das Fest von einem großen Zusammenschluss aus regionalen Vereinen und Initiativen. Kulinarische Spezialitäten der vietnamesischen Gemeinschaft, Waffeln des Kinderschutzbundes Norden, ukrainische und arabische Küche (hergestellt von ehrenamtlich Aktiven des Mehrgenerationenhaus Norden und des Migrantinnencafé) – für jeden Gaumen war etwas dabei. Es gab ein großes Bühnenprogramm mit Chorgesang von Kindern der Kindertagesstätte Mittendrin und der vietnamesischen Gemeinschaft, des Singvereins und des Männergesangvereins Norden. Arabische Musik wurde von Khaled und Akram gespielt, dazu tanzte die Tanzwerkstatt der Kunstschule. Breakdance kam vom Jugendwerk Deutschland und Gesang auch vom Mehrgenerationenhaus-Mamaclubs und dem Ukrainerinnentreff. Es war schön zu sehen, dass sich alle Generationen beteiligten.
Eine Vielzahl von Ständen ermöglichte eine bunte Reise. Ausdruck und Bedeutung der Körpersprache in verschiedenen Kulturen wurden von Helfer*innen des Sozialwerk Nazareth vorgestellt. Einblicke in die Abläufe einer indischen Hochzeit gab das Kinderhilfswerk Plan International. Ostfriesische TeeKultur wurde von den Plattprooters und dem Heimatverein aufgeführt. Der Amateur-Radio-Club Norden ermöglichte Gästen das „Funken in die Welt“. Stände gab es vom Projekt Compass, von Wave für Frauen, vom Europahaus Aurich und von der Städtegruppe Norden von Terre de Femmes. Die Polizei gab den Besucher*innen umfassende Einblicke in ihre Arbeit. Auch für Kinder und Jugendliche waren Angebote da; gespielt werden konnte beim Jugendhaus Norden, beim Migrantinnencafé konnte man sich mit einem Henna-Tattoo verzieren lassen.
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